Energie für Neues
11. Oktober 2022
Gaspreisbremse statt Gasumlage
Bundesregierung kippt Gasumlage vor dem geplanten Start – Stadtwerke Husum entfernen Posten aus der Rechnung – Ausgestaltung der Gaspreisbremse noch offen
Husum. Kurz vor ihrem geplanten Start am 1. Oktober hat die Bundesregierung die Gasbeschaffungsumlage gekippt. Stattdessen hat der Gesetzgeber am Donnerstag (29. September) eine Bremse beim Gaspreis angekündigt. Außerdem gilt ab diesem Monat eine geringere Mehrwertsteuer auf Gas: Sie fällt von 19 auf sieben Prozent. Diesen Vorteil geben die Stadtwerke Husum in vollem Umfang an ihre Kunden weiter. „Über diese Nachrichten freuen wir uns, es bedeutet eine deutliche Entlastung für alle Kundinnen und Kunden. Auch wenn die Entscheidungsfindung der Ampel chaotisch ablief“, sagt Benn Olaf Kretschmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Husum. Er betont: Unsere Kundinnen und Kunden können durch den Wegfall der Umlage mit einem niedrigeren Arbeitspreis rechnen. Auch die Senkung der Mehrwertsteuer geben wir eins zu eins weiter. Sobald seitens der Regierung klar ist, wie genau die Gaspreisbremse umgesetzt werden soll, geben wir auch dies zum Wohle unserer Kunden weiter“.
Ursprüngliche Idee: Den Gasmarkt stabilisieren
Mit der Gasbeschaffungsumlage wollte der Gesetzgeber den Gasmarkt stabilisieren. Sie sollte zur Rettung angeschlagener Importeure wie Uniper eingesetzt werden. Doch noch vor dem Inkrafttreten wurde der größte Importeur Uniper verstaatlicht und andere Importeure erhalten Kapital aus öffentlichen Mitteln. Deshalb wurde die Gasbeschaffungsumlage zurückgezogen. Auf der Gasrechnung stehen somit ab Oktober also 2,419 Cent pro Kilowattstunde weniger als angekündigt.
So geht es weiter
Mit der Gaspreisbremse will der Gesetzgeber die hohen Energiekosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher abfedern. Dafür hat sich die Koalition nun auf ein 200 Milliarden Euro starkes Programm geeinigt. Wie genau die Summe für die Begrenzung der hohen Preise eingesetzt wird, verkündet die Bundesregierung voraussichtlich in den nächsten Tagen. Benn Olaf Kretschmann weist einmal mehr darauf hin, dass Energiesparen trotz der staatlichen Entlastung eine wichtige Maßnahme ist: „Die Situation ist nach wie vor kritisch, wir alle müssen solidarisch unseren Energieverbrauch herunterfahren.“ sagt der Geschäftsführer.
Für Puffer am Jahresende sorgen
„Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden, ihre Abschlagszahlungen dennoch nicht nach unten anzupassen“, sagt Benn Olaf Kretschmann. Denn an den exorbitant hohen Beschaffungspreisen ändere sich durch den Wegfall der Umlage nichts. Man könne nicht sagen, wie sich die Situation am Markt weiterentwickelt. „Es schadet nicht, einen Puffer für das Jahresende zu haben“, empfiehlt er.
Ansprechpartner für die Presse:
Norbert Jungjohann
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