Energie für Neues

2. Oktober 2023

Gaspreis bleibt unverändert

Stadtwerke Husum halten Gaspreis zum Jahreswechsel auf bestehendem Niveau – zuletzt hat der Versorger die Preise im September gesenkt und informiert jetzt über Preisbestandteile

HUSUM. Nachdem sich der Energiemarkt in großen Teilen von der Krise erholt hat, sind die gesunkenen Preise am Beschaffungsmarkt in aller Munde. Diesen Trend haben die Stadtwerke Husum GmbH an ihre Kundinnen und Kunden weitergegeben. Bereits im Sommer hat der Versorger neu kalkuliert und den Gaspreis zum September gesenkt. Dieses Niveau bleibt auch über den Jahreswechsel hinaus bestehen. „Wir haben unsere Preise bereits zum 1. September dieses Jahres gesenkt, denn es ist uns ein Anliegen, solche Vorteile an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Bei der Preisfindung haben wir Weitsicht walten lassen und auch schon Effekte des kommenden Jahres berücksichtigt“, sagt Benn Olaf Kretschmann, Geschäftsführer der Husumer Stadtwerke. Er erläutert, dass die Stadtwerke eine langfristige Beschaffungsstrategie haben, die Preissprünge nach oben abfange und die Kunden damit schütze. Dafür könne man aber nicht auf jede Veränderung am Markt sofort reagieren. Martina Brandt, Vertriebsleiterin der Stadtwerke Husum, erläutert: „Für die Preisgestaltung spielen viele Faktoren eine Rolle. Beispielsweise steigt zum Jahreswechsel der CO2-Preis. Diesen nachteiligen Faktor können wir abfedern, für unsere Kunden ändert sich dadurch zum Jahreswechsel nichts.“ Martina Brandt weist außerdem darauf hin, dass die Bundesregierung auch die Umsatzsteuer für Gas zum 1. Januar 2024 wieder von 7 auf 19 Prozent anheben möchte.

Bundesregierung erhöht 2024 CO2-Preis
Den CO2-Preis hat die Bundesregierung 2021 im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) eingeführt. Er wird auf Kohlenstoffdioxid erhoben, das durchs Heizen und Fahren entsteht – etwa durch den Einsatz von Heizöl, Erdgas, Diesel oder Benzin. Es soll Verbraucherinnen und Verbraucher motivieren, auf saubere Energieträger umzusteigen. Im Jahr 2023 wurde die im Gesetz festgeschriebene jährliche Erhöhung des CO2-Preises ausgesetzt, sie kommt nun zum 1. Januar 2024. Als Entlastung hat der Staat die Entfernungspauschale für Berufspendlerinnen und -pendler auf 38 Cent pro Kilometer ab dem 21. Kilometer erhöht und das Deutschlandticket für den öffentlichen Personennahverkehr eingeführt. Hinzu kommt, dass die Stadtwerke für das Erdgas, das sie verkaufen, Emissionszertifikate kaufen müssen. Diese richten sich nach der CO2-Menge, die bei Gas-Verbrennung entsteht. Die Kosten für eine Tonne ausgestoßenes CO2 steigen um 10 Euro auf 40 Euro.

Netzentgelte als Preisfaktor
Ein entscheidender Faktor für die Energiepreise – das gilt für Strom und Gas – sind die Netzentgelte. Sie dienen unter anderem dazu, das Versorgungsnetz auszubauen. Zum 1. Oktober 2023 fällt eine Umlage weg, die Teil dieser Netzentgelte ist: die Standard-Last-Profil-Bilanzierungsumlage (SLP) für einen Jahresverbrauch bis zu 100.000 Kilowattstunden sinkt für zwölf Monate auf null Euro. Diese Umlage deckt die Kosten für die sogenannte Ausgleichsenergie, die ge- oder verkauft wird, wenn Verbraucher mehr oder weniger Erdgas verbrennen als der Energielieferant geplant hat. Diese Reduzierung haben die Stadtwerke Husum in ihrer Kalkulation berücksichtigt. Gut zu wissen: In Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind die Netzentgelte traditionell höher als im Süden von Deutschland, weil im Norden die Bevölkerungsdichte geringer ist und größere Entfernungen zurückzulegen sind. Die Bundesregierung plant, das anzugleichen. Jedoch gibt es hier noch keine Entscheidungen.

Ansprechpartner für die Presse:

Norbert Jungjohann
Stadtwerke Husum  Netz GmbH
Am Binnenhafen 1
25813 Husum
Telefon 04841 8997-140
E-Mail: presse@husumnetz.de