Energie für Neues
1. September 2023
Zweiter Energiewende-Workshop gut besucht
Stadtwerke Husum und Husum Netz informieren Öffentlichkeit konkret über Möglichkeiten – kommunaler Wärmeplan und Gebäude-Energie-Gesetz bilden Ausgangspunkte für Optionen
HUSUM. Am Mittwoch (30. August) haben die Stadtwerke Husum GmbH und die Stadtwerke Husum Netz GmbH (Husum Netz) ihren zweiten öffentlichen Energiewende-Workshop durchgeführt. Dieser fand in der Aula der Theodor-Storm-Schule statt. Im Fokus stand diesmal die Frage, wie die Wärmeversorgung Husums in den kommenden Jahren klimaschonender gestaltet werden könnte. Durch die Veranstaltung führte der Experte für nachhaltige Energiewirtschaft und freie Redner Dr. Claus Hartmann. Fachliche Impulse gab es außerdem von Daniel Kruckelmann, Standortleiter Hamburg der energielenker GmbH, Benn Olaf Kretschmann, Geschäftsführer der Husumer Stadtwerke und Norbert Jungjohann, Geschäftsführer der Husum Netz.
Zunächst hat Daniel Kruckelmann über den Stand der politischen Debatte und der Gesetzgebung informiert. Er erläuterte die wichtigsten Parameter des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) und des Wärmeplanungsgesetzes. Konkret legte er dar, für welche Personengruppen sich die Rahmenbedingungen künftig ändern und welche Handlungsanforderungen sich daraus ergeben. Gleich im Anschluss daran gab es Gelegenheit zur Diskussion. „Wir haben gesehen, wie wichtig es ist, mit den Husumerinnen und Husumern über die anstehenden Veränderungen und deren persönliche Herausforderungen zu sprechen. Die Gesetze sind klar vorgegeben, wir können sie nicht ändern. Aber wir wissen jetzt mehr darüber, wo bei den Menschen der Schuh drückt. So können wir sie besser bei ihrer persönlichen Energiewende begleiten. Der konstruktive Austausch über die Situation vor Ort in Husum ist sehr wertvoll für ein Gelingen der Energiewende und damit für mehr Lebensqualität für alle“, sagt Benn Olaf Kretschmann.
Workshop-Format fördert Austausch
„Wir haben uns für ein Workshop-Format entschieden, weil wir nicht einfach nur die Energiewende erklären, sondern mit den Menschen in den Dialog kommen wollen. Das schärft unseren Blick für ihre Bedürfnisse“, erklärt Norbert Jungjohann, Geschäftsführer der Husum Netz. Ganz bewusst ging es deshalb nach der Diskussion in die Gruppenarbeit. Im Rahmen des Workshops konnten die Teilnehmenden ihre eigenen Projekte zur zukünftigen Wärmeversorgung in Husum anhand von Beispielen zunächst in Kleingruppen vortragen. „Bei diesem Format verwende ich den Storytelling-Ansatz, der aus einer einfachen Geschichte eine mitreißende Story werden lässt“, erläutert Moderator Claus Hartmann. Die dabei präsentierten Lösungsansätze waren variantenreich und zeigten die Motivation der Teilnehmenden, ihren Beitrag zur Wärmewende zu leisten: So wurde beispielsweise ein energieautarkes Stromnetz mit Bürgerbeteiligung angedacht, sechs Eigentumsparteien, die gemeinsam ein Blockheizkraftwerk sowie eine dezentrale Energieversorgung mittels Solarenergie planen, oder ein Quartierskonzept für das diakonische Werk mit Wärmeversorgung durch eine Pellet-Anlage im Keller. Auch Wärmepumpen und die Nutzung von Geothermie wurden mehrfach als Lösungsansätze genannt. Einigkeit herrschte darüber, dass es sich bei der kommunalen Wärmeplanung um eine riesige Aufgabe handelt und dass der Wärmenetzausbau ein Gemeinschaftsprojekt von Politik, Verwaltung, Stadtwerken und den Bürgerinnen und Bürgern ist. Um dieses Projekt zu stemmen, seien zudem passende Finanzierungs- und Fördermodelle gefragt.
Zum Schluss gab es noch Gelegenheit für ein Résumé und Fragen an die Vertreterinnen und Vertreter der Husumer Stadtwerke und der Husum Netz. Teilnehmende und Gastgeber waren sich einig, dass ein ständiger Austausch wichtig ist. „Natürlich können wir nicht jede einzelne Idee in Zukunft umsetzen, wir sind jedoch dankbar für die inspirierenden Impulse“, sagte Benn Olaf Kretschmann abschließend.
Ansprechpartner für die Presse:
Norbert Jungjohann
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