Energie für Neues
20. September 2021
Kunst am Verteilerkasten
Verteilerschränke der Stadtwerke Husum Netz werden zu Kunstwerken – Vier Kästen in der Hohlen Gasse sind aufwendig gestaltet – Kooperation mit Kunstverein Husum und Umgebung
HUSUM. Für die Versorgung der Stadt mit Energie sind sie ungeheuer wichtig. Aber für das Stadtbild sind Verteilerkästen keine Bereicherung. In Husum ändert sich das jetzt: Im Rahmen einer Kooperation mit dem Kunstverein Husum und Umgebung hat die Stadtwerke Husum Netz GmbH (Husum Netz) zahlreiche Verteilerkästen freigegeben, um sie von freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern gestalten zu lassen. Jetzt sind in der Hohlen Gasse vier Kästen bemalt worden. Am Montag (20. September) präsentierten Vertreter der Husum Netz und des Kunstvereins die Werke zusammen mit den ausführenden Künstlerinnen und Künstlern. „Wir freuen uns, dass wir mit der Bereitstellung der Verteilerkästen zur Entstehung von professionellen Kunstwerken beitragen können. Gleichzeitig werden sie optisch enorm aufgewertet“, sagte Norbert Jungjohann, Geschäftsführer der Husum Netz. Dieter Pelties, stellvertretender Vorsitzender des Kunstvereins, erläuterte: „Kunst im öffentlichen Raum hat einen hohen Stellenwert, denn sie trägt zur Identifikation von Bürgerinnen und Bürgern mit ihrer Stadt und Region bei. Außerdem kann sie effektvoll für die touristische Werbung genutzt werden.“ Es habe schon viele positive Reaktionen auf die ersten gestalteten Objekte gegeben, berichtet Dieter Pelties.
Insgesamt 36 Verteilerkästen und zwei Trafostationen hat der Kunstverein zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern für die Gestaltung ausgewählt. Rund 20 Verteilerkästen im Innenstadtbereich sind fertig gestaltet, weitere sind gesäubert und grundiert. Ziel der Aktion ist es, Kunstwerke zu schaffen, die in einen Dialog mit ihrer Umgebung treten und diese reflektieren. Idealerweise fügen sie sich am Ende zu einem Gesamtbild zusammen. Für die Umsetzung sorgen die Schwabstedter Illustratorin Eva Muggenthaler, die Bildhauer Sigrid Stegemann und Nikolaus Cramer aus Oldersbek sowie der Maler Karl-Heinz („Carlos“) Morscheck, der am Langsee in der Nähe von Schleswig lebt. Nicht zuletzt geht es bei dem Projekt auch darum, freischaffende Künstlerinnen und Künstler in Pandemiezeiten zu unterstützen. Mit einer Fördersumme von 16.000 Euro hat auch die Aktivregion Südliches Nordfriesland e. V. zur Verwirklichung der Pläne beigetragen, vom Kunstverein kommen weitere 4.000 Euro. Die weitere Entstehung der Kunstwerke ist bis Ende September geplant. Anschließend gibt es eine Vernissage, ebenso geführte Kunstspaziergänge für Schulklassen und andere Gruppen.
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