Startschuss für neues Nahwärmenetz

Stadtwerke planen Wärmeversorgung in Theodor-Storm-Straße für sechs Gebäude – erster Vertrag am 6. September unterzeichnet – Anteil erneuerbarer Energien bei 70 Prozent

HUSUM. Die Zukunft der Wärmeversorgung steht auf mehreren Standbeinen. Eines davon sind Nahwärmenetze, bei denen der Anteil erneuerbarer Energien potenziell immer weiter erhöht werden kann. Ein solches Wärmenetz soll im kommenden Jahr in der Theodor-Storm-Straße entstehen. Die Stadtwerke Husum GmbH planen, dort gleich sechs Gebäude mit klimafreundlicher Wärme zu versorgen – im Rahmen eines Rundum-Service-Pakets. Das Diakonische Werk Husum gGmbH hat am Freitag (6. September) als erste von drei Parteien den gemeinsamen Vertrag mit den Stadtwerken Husum unterschrieben. Die Unterschriften der beiden weiteren vor Ort ansässigen Abnehmer sollen folgen. „Das ist ein wichtiger Schritt in der Wärmewende Husums und zeigt, wie die Wärmeversorgung der Zukunft funktioniert: mit passgenauen Lösungen für die Bedürfnisse einzelner Quartiere“, erläutert Benn Olaf Kretschmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Husum. Volker Schümann, Geschäftsführer des Diakonischen Werks, sagt: „Die CO2-Emissionen zu senken und unsere Wärmeversorgung umweltfreundlich aufzustellen, ist für uns bei der Diakonie ein wichtiges Thema. Mit dieser Nachbarschaftslösung für mehrere Institutionen sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“

Pelletkessel in Kombination mit Blockheizkraftwerk
Die Anlage besteht aus zwei Pelletkesseln und einem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie einem 11 Kubikmeter großem Pufferspeicher. „Mit dieser Kombination haben wir beste Voraussetzungen, um den Anteil der erneuerbaren Energien künftig sogar auf bis zu hundert Prozent zu fahren“, erklärt Matthias Forthmann, Projektleiter Wärme und Contracting bei den Stadtwerken Husum. Dieser liegt laut Planungen von Beginn an bei 70 Prozent und übersteigt damit bereits die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes. Zusätzlich zur Wärme aus den Pelletkesseln nutzen die Stadtwerke Husum für das Wärmenetz auch die Abwärme aus dem BHKW, welches nach dem energieeffizienten System der Kraft-Wärme-Kopplung funktioniert. Der im BHKW produzierte Strom wiederum fließt ins Stromnetz. Matthias Forthmann erklärt: „Wir bieten den Wärmeabnehmern in der Theodor-Storm-Straße ein Rundum-Service-Paket. Das heißt, wir planen und errichten die Anlage und kümmern uns um die Wartung und den reibungslosen Betrieb.“

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