Energie für Neues

5. Juni 2018

Wärme: Nissenhaus setzt auf Stadtwerke

Um Heizung und Warmwasserbereitung muss sich die Nissenstiftung künftig nicht mehr kümmern. Für ihr Nordfriesisches Museum Nissenhaus hat die Stiftung im Mai einen Vertrag mit den Stadtwerken Husum geschlossen.

Die Stadtwerke übernehmen die bestehende Heizungsanlage im Rahmen des sogenannten Contractings: Um künftige Investitionen, Wartung und Betrieb kümmert sich in Zukunft der Energiedienstleister. Im Vertrag ist vereinbart, dass die Nissenstiftung im Gegenzug die Wärme für das Gebäude abnimmt. „Wir haben in den Stadtwerken einen Partner gefunden, der in Husum verwurzelt ist und über das passende Know-how verfügt“, erklärt Dr. Ulf von Hielmcrone, Vorstand der Nissenstiftung.

Erste Maßnahme der Stadtwerke Husum ist der Tausch des in die Jahre gekommenen Kessels. „Wir bauen im Keller des Hauses eine effiziente Brennwertheizung ein“, erklärt Kilian Wielgosch, der bei den Stadtwerken für Contracting zuständig ist. Sie ist so dimensioniert, dass die insgesamt rund 4.500 Quadratmeter Fläche von Museum und Stadtbibliothek in dem rund 80 Jahre alten Gebäude beheizt werden. Ziel ist, den Umbau zu Beginn der neuen Heizperiode abgeschlossen zu haben. Außerdem laufen bereits Vorplanungen für ein weiteres Projekt: „Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, vom Nissenhaus aus ein kleines, dezentrales Nahwärmenetz aufzubauen“, informiert Kilian Wielgosch. Dazu kann die Heizungsanlage im Nissenhaus um zusätzliche Kessel und einem Blockheizkraftwerk erweitert werden, um die Erzeugungsleistung zu erhöhen. Voraussetzung sei aber, dass genügend Interessenten aus der direkten Nachbarschaft gefunden würden, fügt Kilian Wielgosch an.

Bild: Die Nissenstiftung setzt bei Wärme auf die Stadtwerke Husum (v.l.n.r.): Elke Kiesbye, Geschäftsführerin Nissenstiftung, Hans-Christian Hinrichsen, technischer Berater, Vorstände Britta Lenz und Dr. Ulf von Hielmcrone sowie Kilian Wielgosch und Matthias Matthiesen, beide Stadtwerke Husum (Foto: Stadtwerke Husum).