Energie für Neues
28. August 2024
Husumer gehen bewusster mit Trinkwasser um
Stadtwerke Husum Netz bilanzieren: Trinkwasserverbrauch gesunken – durchschnittlich 121 Liter pro Person am Tag – sparsamer Umgang gleicht Verbrauchsspitzen an heißen Tagen aus
HUSUM. Mit dem wachsenden Bewusstsein für den Klimawandel sind die Menschen in Husum sparsamer geworden, wenn es um Trinkwasser geht. Die Stadtwerke Husum Netz GmbH (Husum Netz) bilanzieren: Rund 121 Liter pro Tag haben die Husumerinnen und Husumer im Jahr 2023 pro Person im Durchschnitt verbraucht. In den beiden Jahren zuvor lag der Verbrauch bei durchschnittlich 129 Litern pro Person und Tag. „Die Zahlen spiegeln wider, dass die Menschen ganz klar sorgsamer mit dem Lebensmittel Nummer eins umgehen“, erläutert Sönke Eggers, Technischer Leiter bei der Husum Netz. Mit dieser Entwicklung liegt Husum klar im bundesdeutschen Trend: Laut einer Pressemitteilung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (bdew) ist der Durchschnittsverbrauch auch im Rest der Republik 2023 deutlich zurückgegangen. Sönke Eggers betont, dass in Husum kein Anlass zur Sorge um zu wenig Trinkwasser bestehe: „Wir haben ja eher zu viel als zu wenig Regen“, sagt der Experte.
Sorgsamer Umgang gleicht Verbrauchsspitzen aus
Dennoch helfe ein sorgsamer Umgang mit dem Trinkwasser, um die sichere Versorgung an heißen Tagen auszugleichen. Denn das Trinkwasserversorgungs-system, also die Kapazitäten der Leitung, der Reinwasserbehälter und die Leistung der Pumpen, sind für die Verbrauchsspitzen an extrem heißen Tagen nicht ausgerichtet. „Wenn zu viel Wasser auf einmal angefordert wird, kommt unsere Infrastruktur nicht hinterher“, sagt Sönke Eggers. Falls es also zu Engpässen an heißen Tagen kommt, liegt das nicht am Wassermangel, sondern daran, dass das System überfordert ist. Dann kann nicht mehr genügend Wasser pro Zeiteinheit weitergeleitet werden. Das ist aber laut Husum Netz in Husum noch nie vorgekommen.
Bis zu 60 Prozent mehr an heißen Tagen
An heißen Tagen verbrauchen deutsche Haushalte im Durchschnitt bis zu 60 Prozent mehr Trinkwasser. Denn dann werden die Gärten bewässert, die Pools befüllt. Sönke Eggers empfiehlt, diese Tätigkeiten nicht zu den Hauptverbrauchszeiten am Vormittag oder am frühen Abend auszuführen, sondern beispielsweise am späteren Abend. „Das trägt dazu bei, das System zu entlasten“, schließt der Technische Leiter.
So setzt sich der Trinkwasserverbrauch zusammen
Den größten Anteil am täglichen Wasserverbrauch hat die Körperpflege mit 36 Prozent, also duschen und baden. Ebenfalls einen hohen Anteil nimmt mit 27 Prozent die Toilettenspülung ein, gefolgt vom Wäsche waschen (zwölf Prozent) und dem Geschirrspüler (sechs Prozent). Die Nahrungsaufnahme, also essen, trinken und kochen, nimmt lediglich einen Anteil von vier Prozent ein.
Ansprechpartner für die Presse:
Norbert Jungjohann
Stadtwerke Husum Netz GmbH
Am Binnenhafen 1
25813 Husum
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