Was ist der CO₂-Preis?
Deutschland hat ambitionierte Klimaschutzziele. Bis 2050 soll das Land klimaneutral sein. Damit das gelingt, müssen nicht nur bei der Stromerzeugung, sondern auch im Gebäude- und Verkehrssektor deutlich mehr Treibhausgase eingespart werden.
Um einen weiteren Anreiz zu schaffen, Klimagase zu reduzieren, hat die Bundesregierung ein neues Gesetz eingeführt: Das Brennstoffemissions-Handelsgesetz, kurz BEHG. Mit diesem führt der Staat ab 1. Januar den sogenannten CO₂-Preis ein. Er wird auf Kohlenstoffdioxid erhoben, das durchs Heizen und Fahren entsteht – etwa durch den Einsatz von Heizöl, Erdgas, Diesel oder Benzin.
Ziel ist, Verbraucher dazu zu motivieren, möglichst auf saubere Energieträger umzusteigen. Erdgas ist der emissionsärmste unter den fossilen Brennstoffen.
Für das Erdgas, das die Stadtwerke Husum verkaufen, müssen sie Emissionszertifikate kaufen. Diese richten sich nach der Menge CO₂, das bei seiner Verbrennung entsteht.
Für die Jahre 2021 bis 2025 ist der CO₂-Preis staatlich fixiert; er steigt bis dahin jedes Jahr an. Danach wird er im freien Markt gebildet. Der Einstiegspreis im Jahr 2021 beträgt 25 Euro pro Tonne.
Für den CO₂-Preis werden Verbraucher an anderer Stelle entlastet. So wird die EEG-Umlage in den Jahren 2021 und 2022 gedeckelt und gegenüber 2020 leicht reduziert. Darüber hinaus wird die Pendlerpauschale für Weit-Fahrer erhöht.