Frerk Petersen: Natur ist das Beste, was wir haben!

Energie für Neues

17. September 2019

Frerk Petersen, Arlewatt-Hof

„Jeder kann etwas für den Klimaschutz tun!“

Sie sind das ganze Jahr draußen, die Galloways von Bio-Landwirt Frerk Petersen, und er selbst sieht aus, als wäre es bei ihm nicht viel anders. Der Nationalpark-Ranger kümmert sich als Nebenerwerbslandwirt um rund 130 Galloways, die überwiegend auf Naturschutzflächen des NABU dafür sorgen, dass die Landschaft durch extensive Beweidung offen gehalten wird. Die ursprünglich aus England stammenden Galloway-Rinder sind besonders widerstandsfähige Tiere, die auch mit einem niedrigen Nährstoffangebot zurechtkommen. Darum eignen sie sich ideal für den Einsatz in Naturschutzgebieten. Borstiges altes Gras wird ebenso gefressen wie aufkommendes Buschwerk und Schilfbestände an Gewässern wie z.B. der Eider. Offene Wiesenflächen und Gräben, wo sich keine Feinde verstecken können, sind überlebenswichtig für rastende Enten- und Gänsearten oder Wiesenbrüter, die in einer intensiven, maschinell genutzten Landwirtschaft kaum noch geeignete Flächen finden.

Gemeinsam engagiert für den Naturschutz

Wenn überhaupt Heu gefüttert wird, dann von Naturschutzflächen

Petersen ist bereits seit Jahrzehnten im Naturschutz engagiert. Viele kennen ihn von seinen Wattführungen. Auch das Halten der Galloways ist vom Idealismus geprägt. „Leben kann man von so einer Herde nicht, da müsste man schon mindestens 800 Tiere haben“, sagt der studierte Landwirt. Aber gemeinsam mit dem NABU zeigt er, wie nachhaltige Landwirtschaft und Naturschutz miteinander funktionieren. Auch bei der Fleischproduktion folgt der Arlewatt-Hof ökologischen Prinzipien. Keine Antibiotika oder Spritzmittel, kein Kraftfutter oder Kunstdünger. Und die Vermarktung erfolgt direkt in der Region Husum/Bredstedt. „Die Konzentration auf regionale Kreisläufe“, so Petersen, „ist für eine umweltgerechte Landwirtschaft der Zukunft entscheidend.“

Dickes Fell statt viel Fett