Energie für Neues

22. März 2017

Zweite Phase der Brunnen­sanierung

Tag des Wassers: Brunnensanierung geht in die zweite Phase

HUSUM. Die Sanierung des Brunnenfeldes der Stadtwerke Husum Netz GmbH (Husum Netz) geht in die zweite Phase. Derzeit laufen die Ausschreibungen für den Ersatzbau eines weiteren Brunnens. Zum Internationalen Tag des Wassers zieht Norbert Jungjohann, Geschäftsführer der Husum Netz, eine Zwischenbilanz: „Wir haben im vergangenen Jahr begonnen, unser Sanierungskonzept am Wasserwerk in die Tat umzusetzen. Schritt eins war der Bau eines ersten Ersatzbrunnens für Brunnen Nummer 15.“ Alle vier Wochen wird das Rohwasser untersucht, aus dem das Unternehmen Trinkwasser für die 28.000 Netzkunden in Husum und Mildstedt aufbereitet. Durch regelmäßige Messungen und Gutachten hatte der Netzbetreiber festgestellt, dass der Salzgehalt in einigen Brunnen in den vergangenen 20 Jahren angestiegen ist; daraus ergab sich der Handlungsbedarf. Als Grund für die Versalzung kommt entweder die Nähe zur Küste oder ein sogenanntes Salzkissen in Frage, das in Urzeiten entstand. „Dass sich die salzige Schicht in Bewegung gesetzt hat, wurde durch zu hohe Fördermengen in der Vergangenheit verursacht“, betont Norbert Jungjohann, „Unser Ziel ist es, durch die Sanierung diese Entwicklung erst zu verlangsamen und dann dauerhaft zu stoppen“. Dazu kann er erste Erfolge vermelden: „Es sieht im Moment so aus, dass die gezielte Entnahme von Wasser an der Linie, wo Grundwasserleiter und die salzführende Schicht aufeinandertreffen, Wirkung zeigt. Die Werte bleiben gleich, die Schicht bewegt sich derzeit nicht.“

Allein im Jahr 2016 investierte das Unternehmen etwa 1,1 Millionen Euro in Brunnenfeld und die Erneuerung von Netzabschnitten; jetzt geht es an den Neubau von Brunnen Nummer 16 a. „Aktuell bewerten wir die Angebote, danach beginnen wir mit den Erkundungsbohrungen“, erläutert Norbert Jungjohann das Vorgehen. Die Position des neuen Brunnens ist abhängig von der Tiefe der Grundwasserschicht sowie von der Beschaffenheit des Bodens. Geben die Experten grünes Licht, startet die Hauptbohrung voraussichtlich im Sommer. Zwischen 10 und 15 Jahren veranschlagt die Husum Netz für den Umbau des Brunnenfelds und die Erneuerung des Trinkwassernetz.

Das Einzugsgebiet für das Husumer Trinkwasser, das aus Grundwasser aufbereitet wird, umfasst 25 Hektar. Es befindet sich im Geestrücken östlich der Stadt unter Ton- und Mergelschichten, wo Grundwasser seit 1902 gefördert wird. Dort verfügt die Husum Netz über elf Brunnen, aus denen aktuell Rohwasser für die Trinkwasserversorgung gefördert wird. Fünf davon sind anerkannte Mineralbrunnen.